23 Menschen aus Hamm und Umgebung haben sich in den vergangenen Monaten intensiv auf eine besondere Aufgabe vorbereitet: die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen. Der ambulante Hospizdienst Hamm hat in zwei Gruppen ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter ausgebildet.
In rund 100 Stunden haben sich die Teilnehmenden mit den Themen Sterben, Tod, Trauer und Kommunikation auseinandergesetzt. Neben Fachwissen ging es vor allem um die eigene Haltung und um die Bereitschaft, Menschen in einer oft existenziellen Lebensphase zur Seite zu stehen – achtsam, präsent und mit Respekt vor individuellen Lebensgeschichten.
Ehrenamtliche schenken Zeit, ein offenes Ohr und oft einfach nur ein Dasein. Das ist von unschätzbarem Wert. Auch die Rückmeldungen aus der Gruppe zeigen, wie sehr diese Ausbildung berührt. „Ich bin gekommen, um zu geben, und gehe mit so viel zurück“, fasst eine Teilnehmerin ihre Erfahrungen zusammen. Es sei nicht nur eine fachliche, sondern auch eine persönliche Reise gewesen.
Die neuen Ehrenamtlichen werden nun in verschiedenen Bereichen eingesetzt – in der häuslichen Begleitung, in Pflegeeinrichtungen oder im stationären Hospiz. Sie ergänzen die Arbeit von Angehörigen, Pflegenden, Ärztinnen und Sozialdiensten um eine menschliche, oft stille Dimension: das einfache Dasein.
Engagement mit Herz – weitere Interessierte willkommen
Der Bedarf an ehrenamtlicher Unterstützung ist nach wie vor groß. „Wir freuen uns über Menschen, die sich vorstellen können, diesen Weg mitzugehen“, sagen Sylvie Blätgen und Ina Kasten-Kisling, die den nächsten Ausbildungskurs bereits planen. Interessierte können sich jederzeit unverbindlich informieren.
Mit der feierlichen Übergabe der Zertifikate endet die gemeinsame Ausbildungszeit – und zugleich beginnt für viele ein neuer Weg: der Weg an der Seite von Menschen, denen nicht mehr viel Zeit bleibt – aber viel Würde zusteht.