Hopi- Kids 2025
Die Kindertrauergruppe vom Ambulanten Hospizdienst in Heessen verabschiedet sich mit einem besonderen Ritual.
Zwölf Wochen lang haben sich acht Kinder im Grundschulalter in der Kindertrauergruppe Hopi-Kids 2025 getroffen. Am Ende stand ein besonderer Nachmittag: eine Abschiedsfeier voller Wärme, Erinnerungen - und ein bisschen Magie.
Einige der Kinder hatten ihre Mutter oder ihren Vater verloren, andere einen Bruder oder Großelternteil. Alle kamen mit ihrer ganz eigenen Geschichte in die Gruppe - und alle nahmen etwas Wertvolles mit nach Hause: das Gefühl, nicht allein zu sein.
Zum letzten Treffen waren auch die Eltern eingeladen. Sie hatten ein buntes Buffet vorbereitet, das genauso vielfältig war wie die Kinder selbst. Der Nachmittag war eine Feier des Miteinanders – ein behutsamer und gleichzeitig kraftvoller Abschluss.
Besonders bewegend war das gemeinsame Abschiedsritual. Die Kinder schrieben ihre Wünsche, Gedanken oder kleinen Botschaften an ihre Verstorbenen auf bunte Zettel. Sie wickelten Lavendel und Wunderkerzen hinein – Zeichen von Hoffnung, Erinnerung und Licht. Dann versammelten sich alle um eine Feuerschale. Nacheinander durften die Kinder ihre Päckchen ins Feuer legen. Und während die Wunderkerzen funkelten, konnte man spüren: Hier steigen Gedanken auf – in den Himmel, zu denen, die fehlen.
In den vergangenen Wochen hatten die Kinder einen geschützten Raum erlebt, in dem sie mit ihrer Trauer einfach sein durften. Es gab keine Vorschriften, wie man traurig sein muss – aber viele Möglichkeiten, sich selbst auszudrücken: im Gespräch, im Spiel, im kreativen Tun. Getröstet hat sie, dass auch andere Kinder ähnliches erlebt haben. Und dass es erlaubt war, gemeinsam zu lachen, obwohl man jemanden verloren hat.
Am Ende erzählten uns die Kinder was ihnen besonders geholfen hat: der Therapiehund, das Wissen, nicht allein zu sein, und die Gemeinschaft, in der jede und jeder so sein durfte, wie sie oder er ist. Zum Abschied bekamen die Kinder eine Tasse mit dem Foto des verstorbenen Menschen und ein Taschentuch mit dem Bild des Therapiehundes – kleine Erinnerungsstücke mit großer Bedeutung.
Die Kinder gehen gestärkt aus dieser Zeit. Die Trauer ist nicht verschwunden, aber sie ist in etwas Größeres eingebettet: in Verbindung, in Verständnis, in ein Stück gelebte Hoffnung.
Die Hopi-Kids 2025 haben gezeigt: Auch wenn das Leben nicht mehr so ist wie früher, kann es wieder schön werden. Für Kinder, die jemanden verloren haben, gibt es Wege – und Menschen, die sie begleiten. Dieser Artikel soll anderen Familien Mut machen, solche Angebote anzunehmen. Denn niemand muss mit Trauer allein bleiben.