Das Lebensende und Sterben macht uns als Mitmenschen oft hilflos. Uraltes Wissen zur Sterbebegleitung ist mit der Industrialisierung schleichend verloren gegangen. Heute ist das Sterben professionalisiert und der größte Teil der Bevölkerung stirbt in stationären Einrichtungen. Dem gegenüber steht der Wunsch der meisten Menschen, Zuhause in vertrauter Umgebung zu sterben.
Im ,,Letzte Hilfe“ – Kurs lernen interessierte Bürger*innen, was sie für die ihnen Nahestehenden am Ende des Lebens tun können. Sterbebegleitung keine Wissenschaft für wenige Experten, sondern ein Angebot von Mensch zu Mensch! Der Kurs soll ermutigen, sich einem sterbenden Angehörigen, Nachbarn oder Freund offen und einfühlsam zu zuwenden“. Denn Zuwendung ist das, was der Mensch am Ende des Lebens am meisten brauchen.“
Im Kurs geht es um Grundlagen
Das vierstündige Kursangebot setzt sich aus vier Themeneinheiten:
- Sterben als Teil des Lebens
- Vorsorgen und Entscheiden
- Körperliche, psychische, soziale und existenzielle Nöte, sowie die Linderung möglicher Beschwerden im Sterbeprozess
- Abschied nehmen
Wie beim „Erste-Hilfe-Kurs“ gibt es in diesem Letzte-Hilfe-Kurs die Grundlagen. Dabei geht der Weg immer von der grundlegenden Information zu praktischen Tipps, die das Wohlbefinden von Menschen in der letzten Lebensphase verbessern können. Gleichzeitig ist es ebenso wichtig, über diese sensiblen Themen miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Schwere soll nicht heruntergespielt werden, sondern ein bewusster Umgang ermöglicht werden. Denn der Abschied vom Leben ist der schwerste, den die Lebensreise für einen Menschen bereithält. „Wie auf allen schweren Wegen, braucht es jemanden, der uns die Hand reicht. Diese Hand zu reichen, erfordert etwas Mut und Wissen. In diesem Kurs möchten wir beides vermitteln“ beschreiben die beiden Kursleiterinnen Judith Schwieters und Gabriele Gauch ihr Anliegen.
Die Entwicklung der Letzten-Hilfe-Kurse
„Erste“ und „Letzte Hilfe“ gehören zusammen. Beide sind Ausdruck mitmenschlicher Solidarität!
Aus diesem Grundgedanken heraus entwickelte sich 2008 die Letzte-Hilfe-Bewegung. Der Notfall– und Palliativmediziner Dr. Georg Bollig stellte damals erstmals eine Studie zu diesem Thema vor. Ziel sollte es sein, dem Beispiel der Erste-Hilfe-Kurse folgend, Grundfertigkeiten zur Begleitung eines Sterbenden zu vermitteln. Eine Begründung: Der Kontakt zu einem Sterbenden ist im Leben mindestens genauso wahrscheinlich wie der Kontakt zu einem Menschen, der bei einer akuten Krankheit oder nach einem Unfall notversorgt werden muss.
Informationen im Detail
Termin
Freitag, 17. Februar 2023 von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Veranstaltungsort
Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Hamm Dolberger Straße 57, 59073 Hamm
Anmeldung:
Telefon 02381/304400
Kursleitung:
- Judith Schwieters und Gabriele Gauch, Koordinatorinnen des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Hamm
Kosten:
20 Euro
Ansprechpartnerinnen
Koordinatorin Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst Hamm
Tel 02381 30 44 00 oder ambulant@hospiz-hamm.de